Das TOS entsteht durch Kompression des Plexus brachialis oder der Gefäße zwischen Hals und Schulter.
Fischer unterscheidet drei Formen: das neurogene TOS (90 % der Fälle), das arterielle und das venöse TOS.
Ursachen sind anatomische Varianten wie Halsrippen, Weichteilstrukturen (z. B. zusätzlicher M. scalenus minimus) oder extrinsische Faktoren wie Fehlhaltungen, Überkopfarbeiten, Sport oder Rucksacktragen.
Zur Diagnostik werden Adson-, Eden- und Wright-Test eingesetzt, die Hinweise auf die Engstelle geben, jedoch keine hohe Spezifität besitzen.
Ergänzend dienen Sonographie, Röntgen, MRT und Angiographie zur Differenzialdiagnose.
Die konservative Therapie eignet sich vor allem beim neurogenen TOS. Ziele sind Schmerzreduktion und Druckentlastung durch Lymphdrainage, Nervenmobilisation, fasziale Techniken und Dehnung der Engpassmuskulatur (Mm. scaleni, M. pectoralis minor).
Ergänzend erfolgen Haltungs- und Atemschulung, Kräftigung der BWS-aufrichtenden Muskulatur und Dehnung protrahierter Muskelketten.
Fischer betont, dass eine individuell angepasste Therapie auf Basis gründlicher Anamnese und Befundung notwendig ist.
Da bisher keine randomisierten Studien zur konservativen Behandlung vorliegen, fordert sie weitere Forschung zur Evidenz handtherapeutischer Ansätze.
