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Sehnenscheidenentzündungen entstehen durch mechanische Überlastung, Mikrotraumata, Traumafolgen oder systemische Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis und Diabetes mellitus.

Besonders häufig betroffen sind Frauen sowie Mütter nach der Geburt, bei denen hormonelle und belastungsbedingte Faktoren zusammentreffen.

Die Entzündung führt zu Schwellung, Reibungsschmerz und eingeschränkter Gleitfähigkeit der Sehne.

Am häufigsten tritt die Tendovaginitis stenosans de Quervain im ersten dorsalen Sehnenfach auf.

Die therapeutische Befunderhebung erfolgt durch gezielte Tests wie Finkelstein-, Brunelli- und During-Test, mit denen Schmerz und Bewegungseinschränkung lokalisiert werden.

Entscheidend ist die Differenzialdiagnostik, um andere Ursachen wie Rhizarthrose, STT-Arthrose, Styloiditis radii oder Wartenbergsyndrom auszuschließen.

Die konservative Therapie umfasst Entzündungshemmung, Schmerzlinderung und funktionelle Wiederherstellung.

Neben Ruhigstellung und physikalischen Maßnahmen werden Weichteiltechniken, Querfriktionen, Dehnungen, Taping und elektrophysikalische Anwendungen (z. B. TENS, Ultraschall) eingesetzt.

Zudem werden muskuläre Dysbalancen ausgeglichen: überlastete Agonisten werden entspannt, Antagonisten gezielt gekräftigt.

Ein wichtiger Bestandteil ist das Bewegungsprogramm, das Adhäsionen verhindern soll.

Es kombiniert konzentrische und exzentrische Übungen, um das Heilen im Gleiten zu fördern.

Konzentrische Übungen erhöhen die Gleitbewegung der Sehnen, während exzentrische Reize schonender wirken und erneute Entzündungen vermeiden.

Groth betont die Bedeutung einer ursachenorientierten Behandlung:
Arbeits- und Alltagsgewohnheiten sollen analysiert und überlastende Bewegungen angepasst werden.

Auch nach einer Operation steht das aktive Bewegungstraining im Vordergrund, um Verklebungen zu verhindern und die Sehnenmobilität zu sichern.

Abschließend hebt die Autorin hervor, dass konservative Therapien bei Sehnenscheidenentzündungen häufig operative Eingriffe überflüssig machen können.

Obwohl groß angelegte Studien fehlen, zeigen Fallbeobachtungen aus Kanada und Großbritannien deutliche Behandlungserfolge mit ergotherapeutischen Maßnahmen.

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