Sehnenrupturen entstehen meist durch Schnittverletzungen, seltener durch entzündliche Prozesse oder mechanische Irritation nach Frakturen.
Betroffen sind häufig die lange Daumenstrecksehne (EPL), der M. flexor pollicis longus (FPL) oder die Abduktorsehnen (APL, APB).
Je nach betroffener Struktur kommt es zu Einschränkungen der Flexion, Streckung oder Abduktion mit Funktionsverlust bei Greif- und Präzisionsbewegungen.
Die Nachbehandlung richtet sich nach der Operationsmethode, betroffener Zone und Nahttechnik.
Standard ist die 2- oder 4-Strang-Sehnennaht, ergänzt durch unterschiedliche Rehabilitationsschemata wie Immobilisation, Early Passive Motion (EPM) oder Early Active Motion (EAM).
Ziel ist die Schonung der Sehne bei gleichzeitiger Erhaltung der Gleitfähigkeit, um Adhäsionen und Rerupturen zu vermeiden.
Die thermoplastische Schienenversorgung spielt dabei eine zentrale Rolle. Sie schützt die Sehne, stabilisiert die Gelenke und erlaubt kontrollierte Bewegung.
Je nach Verletzung werden Kleinert- oder Reversed-Kleinert-Schienen, Stack-Schienen oder individuell angepasste Lagerungsschienen eingesetzt.
Wichtige Kriterien beim Schienenbau sind präzise Diagnostik, korrekte Zoneneinteilung, individuelle Anpassung, Druckverteilung und alltagsnahe Funktionalität.
Das Fazit betont, dass die Wahl der Schiene und die Nachbehandlung interdisziplinär zwischen Ärztinnen und Handtherapeutinnen abgestimmt werden müssen.
Nur so kann eine vollständige Wiederherstellung der Handfunktion erreicht und der Alltag der Patient*innen langfristig gesichert werden.
