Der Fachartikel „Schienenanfertigung für ulnare Instabilitäten des Carpus“ beschreibt die Herstellung einer dynamischen Handgelenksschiene, die den ulnaren Carpus stabilisiert, Schmerzen lindert und Fehlstellungen korrigiert.
Ein Beitrag von Rebecca Groth, erschienen in "Ergotherapie und Rehabilitation", Ausgabe 07/2017, das Fachmagazin "Deutscher Verband Ergotherapie e.V. (DVE)", herausgegeben durch den "Schulz-Kirchner Verlag".
Ulnare Instabilitäten entstehen häufig durch Bandlaxitäten, Verletzungen des Lunotriquetralbandes oder degenerative Veränderungen.
Dabei verliert der Carpus seine Führung und weicht nach palmar-ulnar ab, was zu Schmerzen, Klicken oder Schnappen führt.
Besonders ältere Patienten oder Personen mit rheumatoider Arthritis sind betroffen.
Die vorgestellte Schiene gleicht dieses Ungleichgewicht aus, indem sie eine carpale Pronation über eine dynamische Zügelung erzeugt.
Das Material besteht aus niederthermoplastischem Kunststoff, Polsterungspunkten und elastischen Klettverbindungen, die individuell an Hand und Unterarm angepasst werden.
Die Anfertigung erfolgt in sechs Schritten: Zuschneiden, Anpassen, Anformen von Unterarmschiene und Mittelhandspange, Positionieren und Stabilisieren sowie Anbringen der dynamischen Zügelung.
Durch gezielte Hebelpunkte und eine leichte, kontrollierte Spannung wird die Handwurzel aktiv in eine korrigierte Position geführt, ohne die Beweglichkeit zu stark einzuschränken.
Groth betont, dass die Schiene nur eine unterstützende Maßnahme darstellt und stets mit aktivem Stabilisationstraining kombiniert werden muss.
Sie dient der Entlastung, Korrektur und funktionellen Sicherung bei nicht-dissoziativen carpalen Instabilitäten und unterstützt die Rehabilitation im Rahmen einer ganzheitlichen Handtherapie.
