Das Krankheitsbild ist gekennzeichnet durch überproportionale Schmerzreaktionen nach Trauma oder Operation, begleitet von autonomen und trophischen Störungen wie Ödemen, Hautveränderungen und Bewegungseinschränkungen.
Zumhasch betont die Bedeutung des vegetativen Nervensystems und der BWS-Segmente Th2/3 bis Th8/10, deren Blockaden häufig zur sympathischen Überaktivität beitragen.
Die Erkrankung verläuft in drei Stadien:
Im Stadium I treten akute entzündliche Symptome, Schmerzen, Überwärmung und Ödeme auf.
Stadium II zeigt dystrophe Veränderungen mit zunehmender Gewebsverhärtung und beginnender Atrophie.
Im Stadium III überwiegen atrophische Prozesse mit Funktionsverlust und trophischen Störungen von Haut, Muskeln und Knochen.
Die Therapie richtet sich nach dem Stadium:
In der Akutphase stehen vegetative Techniken, manuelle Stimulation der BWS, Lymphdrainage, DMSO-haltige Salben und Elektrotherapie im Vordergrund.
In späteren Stadien werden aktive Bewegungen, Psychotherapie, Ernährungsanpassung und ggf. Sympathikusblockaden oder Plexusanästhesien eingesetzt.
Das Schmerzmodell nach Gifford wird als Grundlage für ein bio-psycho-vegetatives Behandlungskonzept empfohlen, das Körper, Psyche und Stoffwechsel integriert.
