Das Syndrom verläuft typischerweise in drei Phasen: Abblassung durch Gefäßspasmus, Zyanose durch venöse Stase und anschließend Rötung infolge reaktiver Hyperämie.
Betroffene klagen über Schmerzen, Kribbeln und Steifigkeit; in schweren Fällen kann es zu Dauerschmerzen und Nekrosen kommen.
Der primäre Morbus Raynaud ist eine funktionelle Störung kleiner Arterien ohne Grunderkrankung.
Er verläuft meist symmetrisch, hat eine günstige Prognose und bessert sich häufig nach der Menopause.
Wärmebehandlungen (heiße Rolle, Paraffinbad) und die Vermeidung von Kälte und Stress lindern die Beschwerden.
Der sekundäre Morbus Raynaud tritt infolge anderer Erkrankungen auf, etwa bei Kollagenosen, Arteriopathien, chronischer Traumatisierung, Vergiftungen oder Wirbelsäulen- und neurologischen Erkrankungen.
Er zeigt sich asymmetrisch und birgt die Gefahr struktureller Gefäßveränderungen mit persistierenden Ischämien.
Die Therapie richtet sich nach der Grunderkrankung, symptomatisch helfen Wärmeanwendungen, Stressreduktion und gegebenenfalls α-Rezeptorblocker oder eine Sympathektomie.
