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Sauerstoff ist die Grundlage jeder zellulären Aktivität und wesentlich für Heilungsprozesse.

Bereits geringe Einschränkungen der Atemfunktion, etwa durch Bewegungsmangel, Stress, Fehlhaltungen oder eine Blockierung des Zwerchfells, beeinträchtigen die Sauerstoffaufnahme, den Transport im Blut und die Abgabe an die Zellen.

Entscheidend für eine gesunde Zellversorgung sind eine intakte Lungenfunktion, ein freier Blutfluss und ein ausgewogenes Verhältnis von Sauerstoff und Kohlendioxid.

Dieses Verhältnis, der sogenannte Bohr-Effekt, reguliert die Fähigkeit des Blutes, Sauerstoff an das Gewebe abzugeben.

Eine dauerhaft zu flache oder beschleunigte Atmung kann den Kohlendioxidgehalt im Blut senken und dadurch eine Hypoxie – also eine Unterversorgung der Gewebe mit Sauerstoff – verursachen.

Das führt zu einem verlangsamten Zellstoffwechsel und kann Wundheilung, Nervenfunktion und Muskelleistung negativ beeinflussen.

Besonders bei Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen wie Morbus Dupuytren oder chronischen Handbeschwerden kann eine gestörte Atmung über neurovaskuläre Verbindungen bis in die obere Extremität wirken.

Dawils empfiehlt, im therapeutischen Befund die Atemqualität gezielt zu beobachten, also Atemtyp, Frequenz, Zwerchfellbewegung und Atemweg (Nasen- oder Mundatmung) zu beurteilen.

Auch einfache Messverfahren wie Pulsoximetrie oder Atem-Anhaltezeit-Tests können Hinweise auf die Sauerstoffversorgung liefern.

Im therapeutischen Teil wird beschrieben, wie Atemtraining als Bestandteil der Handrehabilitation eingesetzt werden kann.

Übungen zur Förderung der Nasenatmung, Aktivierung des Zwerchfells und Schulung einer ruhigen, gleichmäßigen Atemfrequenz verbessern die Gewebsdurchblutung, reduzieren vegetative Dysbalancen und unterstützen die Schmerzregulation.

Dawils schließt, dass eine gezielte Atemschulung in der Handtherapie weit über die reine Entspannungsmethode hinausgeht.

Eine optimierte Atmung steigert die Sauerstoffverfügbarkeit in Muskeln, Faszien und Nerven, fördert die Wundheilung und den Stoffwechsel und trägt so wesentlich zum funktionellen Therapieerfolg bei.

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