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Der Test der Zwei-Punkt-Diskrimination (2PD) gilt als Standardverfahren in der Ergotherapie zur Erfassung der Oberflächensensibilität, insbesondere bei Nervenverletzungen, Kompressionssyndromen oder postoperativen Zuständen.

Gemessen wird der kleinste Abstand, bei dem zwei gleichzeitig aufgebrachte taktile Reize noch als getrennt wahrgenommen werden.

Unterschieden werden statische und dynamische Messung.

Bei der statischen Variante wird der Tastreiz drei Sekunden lang auf die Haut aufgebracht, um die Innervationsdichte langsamer Hautrezeptoren zu bestimmen.

Die dynamische Messung testet die schnell adaptierenden Rezeptoren, indem die Messspitzen langsam über die Haut bewegt werden.

Beide Verfahren liefern objektive Werte zur funktionellen Empfindlichkeit der Hand.

Als Hilfsmittel wird meist eine Diskriminationsscheibe aus Metall oder Kunststoff eingesetzt, deren Spitzen millimetergenau eingestellt sind.

Der Test wird bei geschlossenen Augen durchgeführt, um visuelle Einflüsse auszuschließen.

Wichtig ist ein konstanter, leichter Druck, bei dem sich die Haut nur minimal weiß verfärbt.

Normwerte liegen laut Tabelle auf Seite 33 bei 0–5 mm (normal), 6–10 mm (mittelmäßig) und 11–15 mm (stark beeinträchtigt); bei Wahrnehmung nur eines Punktes spricht man von Schutzsensibilität, bei keiner Wahrnehmung von Anästhesie.

Die Autorin hebt hervor, dass die 2PD ein valides und klinisch erprobtes Instrument ist, jedoch Unterschiede zwischen Untersuchern, Altersgruppen und Lebensgewohnheiten (z. B. Rauchen) zu Messabweichungen führen können.

Eine standardisierte Durchführung mit festem Hilfsmittel, Seitenvergleich und derselben Therapeutin erhöht die Zuverlässigkeit der Ergebnisse.

Im Fazit wird die Zwei-Punkt-Diskrimination als einfaches, schnelles und aussagekräftiges Screeningverfahren beschrieben, das objektive Daten zur Sensibilität liefert und damit eine präzise Beurteilung der taktischen Wahrnehmungsfähigkeit der Hand ermöglicht.

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