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Grundlage sind Modelle der Gesundheitspsychologie, insbesondere das sozial-kognitive Prozessmodell nach Schwarzer (1992) und das Transtheoretische Modell (TTM) nach Prochaska (1995).

Das Prozessmodell unterscheidet zwischen der Bildung einer Veränderungsabsicht und deren tatsächlicher Umsetzung.

Entscheidend sind zwei psychologische Faktoren: die Ergebniserwartung, also der Glaube, dass ein Verhalten eine Wirkung zeigt, und die Kompetenzerwartung, also die Überzeugung, dass man dieses Verhalten selbst erfolgreich ausführen kann.

Allein die Wahrnehmung einer Bedrohung, etwa durch Krankheitsangst, reicht hingegen nicht aus, um Verhalten langfristig zu ändern.

Das Transtheoretische Modell beschreibt den Prozess der Verhaltensänderung als Abfolge mehrerer Phasen – von der Unkenntnis eines Problems über Nachdenken und Vorbereitung bis zur Handlung und Stabilisierung. Jede Phase erfordert unterschiedliche therapeutische Ansätze.

In der frühen Phase steht die Bewusstseinsbildung im Vordergrund, während in der Umsetzungsphase konkrete Strategien zur Zielerreichung und zur Rückfallprophylaxe entscheidend sind.

Friedel und Lueger zeigen, dass Motivation im therapeutischen Setting vor allem durch Verständnis, Freiwilligkeit und positive Verstärkung entsteht.

Ein nachvollziehbares Krankheitsmodell hilft dem Patienten, Sinn und Wirkung der Therapie zu verstehen, während Empathie und eine respektvolle Kommunikation Widerstände reduzieren.

Wichtig ist, dass Ziele realistisch und selbstbestimmt formuliert werden, damit kleine Erfolge Selbstwirksamkeit und innere Motivation stärken.

Im Fazit betonen die Autoren, dass eine erfolgreiche Therapie nur möglich ist, wenn Patientinnen und Patienten aktiv mitarbeiten.

Motivation erfordert Klarheit, Vertrauen und Eigenverantwortung.

Die innere Haltung des Patienten hat dabei ebenso großen Einfluss auf den Behandlungserfolg wie die körperliche Genesung.

Eine gelungene therapeutische Beziehung verbindet daher fachliche Kompetenz mit psychologischer Sensibilität und unterstützt so die dauerhafte Veränderung gesundheitsrelevanten Verhaltens.

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