Das Gerät dient der präzisen Beurteilung der Muskelkraft größerer Muskelgruppen wie Oberschenkel- oder Handgelenkextensoren.
Während die klassische manuelle Muskelfunktionsprüfung von der subjektiven Einschätzung der Therapeutin abhängt, ermöglicht das microFET 2 eine standardisierte, reproduzierbare und valide Messung.
Das rund 400 Gramm schwere Gerät arbeitet mit Dehnmessstreifen, die minimale Kraftveränderungen aus verschiedenen Richtungen erfassen.
Es kann sowohl in der sogenannten „Make-Form“ als auch in der „Break-Form“ eingesetzt werden.
In der Make-Form hält der Patient gegen den vom Gerät erzeugten Widerstand, während in der Break-Form der Therapeut versucht, diesen Widerstand zu überwinden, um die maximale isometrische oder exzentrische Kraft zu bestimmen.
Wichtig für die Vergleichbarkeit ist eine standardisierte Ausgangsposition.
So wird die Kraft des M. gluteus maximus beispielsweise in Bauchlage über vier Sekunden gemessen, wobei Start- und Stoppsignale Synchronität gewährleisten.
Das Gerät zeigt die maximale Kraft in Newton (N), Pfund (lbs) oder Kilopond (kp) an und bietet zwei Empfindlichkeitsstufen für unterschiedliche Muskelgruppen.
Für die klinische Anwendung ist entscheidend, dass Patientinnen und Patienten mindestens einen Muskelfunktionswert von 3 aufweisen, also gegen die Schwerkraft bewegen können.
Die Messergebnisse können anschließend mit Normwerten nach Bohannon (1997) abgeglichen werden, die Alter, Geschlecht und Körpergewicht berücksichtigen.
Zander betont, dass die objektive Kraftmessung mit dem microFET 2 die bisher üblichen subjektiven Tests sinnvoll ergänzt.
Das Gerät ermöglicht eine präzise Verlaufsdokumentation, erhöht die Vergleichbarkeit zwischen Messungen und trägt damit zu einer wissenschaftlich fundierten Therapieevaluation bei.
