Im Mittelpunkt steht die dystrophe Kalzifikation, bei der sich trotz normaler Kalzium- und Phosphatwerte Kalk in geschädigtem Gewebe ablagert.
Diese sogenannte Calcinosis circumscripta betrifft vor allem Haut und Unterhaut der oberen Extremitäten.
Die Autoren zeigen anhand zweier klinischer Fälle, dass diese Form der Weichteilverkalkung bei Sklerodermie zu schmerzhaften, teils exulzerierenden Knoten führt, die die Beweglichkeit der Finger stark einschränken können.
Im ersten Fall wird eine 55-jährige Patientin mit Raynaud-Syndrom, Hautveränderungen und Mikrostomie vorgestellt. Röntgenologisch fanden sich ausgeprägte Kalkablagerungen in beiden Händen.
Nach chirurgischer Entfernung der Herde heilten die Wunden komplikationslos, und die Handfunktion verbesserte sich deutlich.
Der zweite Fall beschreibt eine 61-jährige Patientin mit generalisierten Verkalkungen und typischen Symptomen der Sklerodermie. Auch hier führte die operative Sanierung zu einer vollständigen Abheilung.
In der Diskussion betonen die Autoren die Bedeutung der chirurgischen Therapie bei Hyperkalzinose, wenn entzündliche oder infizierte Kalkherde auftreten.
Die Entfernung der Ablagerungen führt in der Regel zu einer Remission der Entzündungszeichen. Eine ursächliche Behandlung der Sklerodermie ist bislang nicht bekannt.
Medikamentöse Ansätze mit D-Penicillamin oder durchblutungsfördernden Substanzen zeigen nur begrenzten Erfolg.
Die Prognose bleibt unbestimmt, Rückfälle sind möglich.
Der Artikel enthält zahlreiche klinische und radiologische Abbildungen, die die typischen Befunde bei Hyperkalzinose der Hände dokumentieren.
Er liefert wertvolle Informationen zur Diagnostik, Differenzialdiagnose und Therapie dieser seltenen Erkrankung und ist für Ärzte, Chirurgen und Rheumatologen gleichermaßen relevant.
