Towfigh erklärt, dass das Gefüge der Handwurzelknochen durch straffe Bandverbindungen untereinander sowie zu Radius, Ulna und den Mittelhandknochen stabilisiert wird.
Diese Struktur ermöglicht eine präzise Bewegung bei gleichzeitig hoher Stabilität, weshalb Luxationen oder Frakturen meist nur nach starken Traumata wie Sturz auf die überstreckte Hand auftreten.
Besonders häufig sind Kahnbeinfrakturen, perilunäre Luxationen und De-Quervain-Luxationsfrakturen.
Das Kahnbein ist dabei am anfälligsten, da es in der Achse zwischen Unterarm und Hand liegt und bei Stürzen stark belastet wird.
Towfigh beschreibt, dass isolierte Kahnbeinbrüche im distalen und mittleren Drittel konservativ mit Oberarmgips in 20° Dorsalflexion gut ausheilen, während dislozierte Frakturen oder Bandrupturen eine operative Reposition und Stabilisierung erfordern.
Der Autor betont die Bedeutung einer exakten Röntgendiagnostik, insbesondere zur Erkennung von skapho-lunären Dissoziationen, bei denen der Abstand zwischen Kahnbein und Mondbein über 2 mm liegt.
Bei perilunären Luxationen wird die Reposition durch axialen Zug und Gegenzug durchgeführt; bei Reluxationen ist eine offene Reposition und Bandnaht notwendig.
Eine besondere Verletzungsform stellt die De-Quervain-Luxationsfraktur dar – eine Kombination aus Kahnbeinbruch und perilunärer Luxation.
Hier empfiehlt Towfigh stets eine operative Therapie mit Schraubenosteosynthese und temporärer Arthrodese, um Nekrosen und Pseudarthrosen zu vermeiden.
Im Fazit hebt Towfigh hervor, dass Luxationsfrakturen der Handwurzelknochen schwerwiegende Verletzungen sind, die frühzeitig erkannt und adäquat behandelt werden müssen, um eine dauerhafte Beweglichkeit und Funktionsfähigkeit des Handgelenks zu sichern.
