Da Arthrosen progredient verlaufen, steht nicht die Heilung, sondern die „restitutio ad optimum“, also die bestmögliche Wiederherstellung, im Mittelpunkt.
Grundlage jeder Behandlung ist eine handtherapeutische Befunderhebung nach ICF-Kriterien, bei der Körperfunktionen, Aktivitäten und Teilhabe analysiert werden.
Dazu werden Assessments wie der DASH-Fragebogen oder das COPM eingesetzt, um Einschränkungen und Ziele individuell zu erfassen.
Die Therapie gliedert sich in vier Hauptbereiche: Funktionelle Therapie, Schmerzbehandlung, Prävention und Schienenversorgung.
In der funktionellen Therapie werden manuelle Techniken, sensomotorisches Training, Muskelkräftigung und Kinesiotaping kombiniert, um Gelenke zu stabilisieren und die Knorpelernährung durch Bewegung zu fördern.
Ergänzend erfolgt eine Schmerztherapie auf lokaler, segmentaler und zentraler Ebene, einschließlich thermischer Anwendungen, mechanozeptiver Reize und vegetativer Behandlungen (z. B. Bindegewebsmassage zur Sympathikusdämpfung).
Zur Prävention werden Patienten in gelenkschonendem Verhalten, Hilfsmittelnutzung und Alltagsanpassungen geschult.
Eine zentrale Rolle spielt dabei die Aufklärung über biomechanische Zusammenhänge, um Fehlbelastungen zu vermeiden.
Die Schienenversorgung umfasst Lagerungs- und Funktionsschienen, die individuell angepasst werden, um Fehlstellungen zu korrigieren, Schmerzen zu reduzieren und die Handfunktion zu erhalten.
Paries betont, dass die Handtherapie als interdisziplinäre, befundorientierte Behandlung verstanden werden sollte, die funktionelle Stabilität, Koordination und Selbstständigkeit fördert.
Sie ist damit ein zentraler Bestandteil der konservativen Arthrosetherapie der Hand.
