Die Schiene fixiert das Handgelenk in leichter Dorsalextension (ca. 30°), während Finger und Daumen frei beweglich bleiben, um alltägliche Aktivitäten zu ermöglichen.
Ziel ist die Kurzzeitruhigstellung, Kontrakturprophylaxe, Funktionssicherung nach Verletzungen oder Operationen sowie der Schutz vor Überdehnung und Ödembildung.
Indikationen sind periphere Nervenläsionen (z. B. Radialisparese), chronische Polyarthritis, Frakturen der Handwurzel oder des Radius, Verbrennungen und Deformitäten.
Die Anfertigung erfolgt aus thermoplastischem Material (z. B. Polyform, Orfit) und beginnt mit einer Papier-Schablone, die auf den Unterarm des Patienten angepasst wird.
Nach Erwärmung im Wasserbad wird die Schiene modelliert, am Arm angelegt und individuell geformt (Abb. 3–6). Anschließend werden Klettverschlüsse angebracht, und die Ränder abgerundet, um Druckstellen zu vermeiden.
Die Nachsorge umfasst eine kurze Trageprobe (ca. 30 Minuten) zur Kontrolle auf Druckstellen sowie regelmäßige Nachanpassungen bei Schwellungen oder Hautirritationen.
Wieters betont die Bedeutung der Patientenaufklärung über Tragezeiten, Reinigung und korrekten Umgang mit dem thermoplastischen Material.
Die Cock-up-Schiene gilt als effektives Hilfsmittel in der Handrehabilitation, da sie Schutz, Funktionssicherung und Aktivitätserhalt kombiniert.
