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Der Fachartikel „Fasziale Behandlung – Sanft bis schmerzhaft“ von Michael Dawils und Cornelia Paries beschreibt die Bedeutung und Anwendung faszialer Therapietechniken in der Ergotherapie.

Ein Beitrag von Michael Dawils und Cornelia Paries, erschienen in "ergopraxis", Ausgabe 01/2016, der Fachzeitschrift des "Thieme Verlags".

Die Autoren betonen, dass Faszienbehandlungen keine neue Methode sind, sondern auf Erkenntnisse von Andrew Taylor Still (1828–1917) und der modernen Faszienforschung aufbauen, die den Begriff Faszie weitgehend dem Bindegewebe gleichsetzt.

In der Praxis treten fasziale Dysfunktionen bei Krankheitsbildern wie Narben, Dupuytren-Kontraktur, Karpaltunnelsyndrom, muskulärem Hypertonus oder Spastik auf. Auch myofasziale Triggerpunkte gelten als gut erforschte, durch lokale Entzündungsprozesse verursachte Probleme.

Die vorgestellten Therapieformen reichen von klassischer Bindegewebsmassage (BGM) über Myofasziendehnung und -trennung bis hin zu faszialem Release und dem Einsatz der Blackroll. Ziel ist jeweils die Verbesserung der Gewebequalität, die Förderung der Durchblutung und die Reduktion von Adhäsionen und Schmerz.

Zu den Kontraindikationen zählen u. a. bakterielle Entzündungen, Thrombosen, frische Narben oder Hämatome. Besonders betont wird, dass Bewegung eine zentrale Rolle für die Erhaltung der faszialen Elastizität spielt.

Als ergänzende Maßnahmen werden thermische Anwendungen (heiße Rolle, Paraffinbad), Taping, Schröpfen, Dry Needling und Akupunktur genannt. Entscheidend sei laut Dawils und Paries, die Behandlung individuell anzupassen und dabei zwischen sanften und intensiven Techniken zu variieren.

Die Autoren schließen, dass fasziale Behandlungen ein Grundbaustein jeder Therapie sein sollten – ob man sie nun „Faszientherapie“ oder klassische Bindegewebsbehandlung nennt – und fordern eine stärkere wissenschaftliche Evidenz zur Absicherung manueller Therapieformen.

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