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Seit der Erstbeschreibung durch Paul Sudeck (1900) wird das Syndrom als entzündlich-degenerative Reaktion nach Verletzungen oder Operationen beschrieben, die zu Knochenatrophie, Ödem, Schmerz, Hautveränderungen und Funktionsverlust führt.

Die Krankheitsbilder wurden zunächst in drei Stadien unterteilt, was heute zugunsten einer zweistufigen Klassifikation vereinfacht wurde.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts standen Ruhigstellung, Sympathikusblockaden, Gipsverbände und psychotherapeutische Begleitung im Vordergrund.

Ab den 1960er-Jahren kamen Kortison, Sympathikusblockaden und vegetativ regulierende Verfahren hinzu.

In den 1980er- und 1990er-Jahren erkannte man zunehmend die beteiligten neurovaskulären und biochemischen Mechanismen, wodurch Physio- und Ergotherapie, Hydrotherapie und Elektrotherapie etabliert wurden.

Um 2000 wurde die Pathophysiologie als komplexes Zusammenspiel von entzündlichen, nervalen und vegetativen Prozessen verstanden.

Die Therapie richtete sich zunehmend auf frühe Mobilisierung, Schmerzreduktion und Sympathikusregulation durch Methoden wie Blockaden, Elektrotherapie, CO₂-Bäder, medikamentöse Analgesie, Antidepressiva und Calcitonin.

Carls betont, dass moderne Ansätze auf einer interdisziplinären Kombination aus physikalischer Therapie, Schmerztherapie, Ergotherapie und psychologischer Begleitung beruhen.

Ergänzend kommen Radikalfänger wie DMSO oder N-Acetylcystein, Spiegeltherapie und neurophysiologische Trainingsmethoden zum Einsatz.

Ziel bleibt die Schmerzlinderung, Wiederherstellung der Funktion und Reduktion des Sympathikotonus, ohne zusätzliche Schmerzreize zu setzen.

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