DMSO wirkt als Radikalfänger und hemmt die Bildung freier Sauerstoffradikale, die bei Entzündungen und Gewebeschädigungen eine zentrale Rolle spielen. Es stabilisiert Zellmembranen, verbessert die Durchblutung durch Vasodilatation und hemmt die Thrombozytenaggregation, wodurch die Mikrozirkulation gefördert wird. In der Handtherapie wird DMSO insbesondere bei rheumatoider Arthritis, Tendovaginitiden, Narbenbehandlungen und postoperativen Schwellungszuständen eingesetzt.
Zudem hat DMSO eine analgetische Wirkung, die auf einer reversiblen Nervenblockade der peripheren C-Fasern beruht. Studien zeigten, dass DMSO die Schmerzintensität ähnlich stark reduziert wie Morphin, jedoch mit längerer Wirkungsdauer. Auch bei der Narbenbehandlung wirkt DMSO günstig, indem es die Kollagenstruktur beeinflusst und die Elastizität des Gewebes verbessert.
Die Substanz ist gut hautgängig und kann andere Wirkstoffe durch die Haut transportieren, weshalb sie häufig als Trägersubstanz verwendet wird. In Deutschland ist DMSO meist in 15%iger Konzentration (z. B. in Dolobene®-Gel) erhältlich, während in anderen Ländern höhere Konzentrationen gebräuchlich sind.
Trotz der guten Verträglichkeit kann DMSO in hoher Dosierung lokale Reizungen, brennendes Gefühl, Hautrötung oder einen knoblauchartigen Geruch verursachen. Laut den auf Seite 10 dargestellten toxikologischen Daten (Langzeitstudie mit 80 %igem DMSO-Gel) traten unerwünschte Wirkungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder Hautreaktionen nur vorübergehend auf und waren vollständig reversibel.
Insgesamt bewertet Carls DMSO als effektives, sicheres und vielseitig einsetzbares Therapeutikum in der Handtherapie, das Entzündung, Schmerz und Narbenbildung positiv beeinflusst und so die Rehabilitation funktionell unterstützt.
