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Die Erkrankung entsteht häufig durch Überlastung, degenerative Veränderungen oder rheumatische Prozesse. Dabei kommt es zu einem entzündlichen Verlauf im Bereich von Synovialis, Gefäßen, Kapsel-Band-Apparat und Sehnengewebe. Schmerz, Funktionsstörung und eine Schonhaltung führen im Verlauf zu strukturellen Veränderungen an Knorpel und Knochen. Besonders betroffen sind Frauen ab dem 50. Lebensjahr, bei denen rheumatoide Arthritis oder Arthrosis deformans gehäuft auftritt.

Die Pathogenese beschreibt den fortschreitenden Abbau des Gelenkknorpels, den Verlust der Viskoelastizität der Gelenkflüssigkeit, Auffaserung, Abrieb und die Bildung von Geröllzysten und Osteophyten. Daraus resultieren Schmerzen, Schwellung und zunehmende Bewegungseinschränkung. Typisch sind Belastungs-, Anlauf- und Dauerschmerzen, Krepitationen, Gelenkdeformitäten und Muskelschwäche bis hin zur funktionellen Versteifung. Im fortgeschrittenen Stadium treten Ödeme, Ergüsse und Überwärmung auf.

Die Diagnostik erfolgt durch funktionelle Tests der Bewegungsachsen Flexion, Extension und Abduktion sowie durch manuelle Untersuchung auf Kapselspannung und Instabilität. Entscheidend ist die Differenzierung zwischen einer aktivierten Arthrose, einem Trauma oder einem freien Gelenkkörper.

Therapeutisch werden Traktionstechniken, Querfriktionen der Gelenkkapsel und dreidimensionale Mobilisationen eingesetzt, um Verklebungen zu lösen, Schmerzen zu reduzieren und die Beweglichkeit zu fördern. Eine wichtige Ergänzung stellt das Tapen dar: Durch gezielte Anlage von Tapezügeln über dem Daumensattelgelenk kann die Stabilität erhöht und die Funktion erhalten werden, ohne das Gelenk vollständig ruhigzustellen.

Der Artikel betont, dass bei reaktiven oder rheumatoiden Arthritiden im akuten Stadium keine manuelle Therapie durchgeführt werden darf. In späteren Phasen werden Traktionen geringer Intensität (Grad I) angewendet, bei stärkerer Gelenkzerstörung empfiehlt sich die Versorgung mit einer maßgefertigten Orthese.

Insgesamt vermittelt der Beitrag ein ganzheitliches Verständnis der Daumensattelgelenksarthrose und zeigt, wie durch gezielte physio- und ergotherapeutische Behandlung, Tapeversorgung und funktionelles Training Schmerzfreiheit, Beweglichkeit und Handfunktion langfristig verbessert werden können.

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