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Der Tapeverband wird insbesondere bei Distorsionen, Kontusionen, Kapselreizungen, Zerrungen oder Teilrissen des Bandapparates eingesetzt. Auch bei instabilen oder insuffizienten Daumengelenken kann er zur Ruhigstellung und Funktionssicherung beitragen. Nicht angewendet werden sollte er bei Frakturen, starker Schwellung, Hämatomen, Bandrupturen oder offenen Hautverletzungen.

Zu Beginn wird eine Unterzugbinde vom Unterarm bis zu den Mittelhandgelenken angelegt, um die Haut zu schützen und ein faltenfreies Anliegen zu gewährleisten. Der eigentliche Tapeverband beginnt anschließend mit der Anlage des Sattelgelenkzügels. Dieser verläuft von der Handrückenseite über die Handinnenfläche diagonal über das Daumensattelgelenk, wodurch das Gelenk stabilisiert und gleichzeitig in einer schmerzfreien Funktionsstellung gehalten wird. Es folgt die Grundgelenksschlinge, die von der radialen Seite des Handgelenks aus um das Daumengrundgelenk geführt wird. Sie stabilisiert das Gelenk zusätzlich, indem sie Bewegungen kontrolliert und unerwünschte Rotationen verhindert.

Ein weiterer Tapezug, der sogenannte Flexionszügel, wird distal des Daumengrundgelenks angebracht. Er begrenzt die Überstreckung des Gelenks und endet an der ulnaren Handgelenksseite. Der Daumen wird anschließend in überkreuzender, kornährenförmiger Technik mit mehreren Streifen verschalt, die von distal nach proximal verlaufen. Eine elastische Tapeverschalung fixiert die Anlage, wobei auf Zugvermeidung und eine gleichmäßige Druckverteilung geachtet wird. Besonders im Zwischenraum von Daumen und Zeigefinger darf das Tape nicht zu eng sitzen, um die Blutzirkulation nicht zu beeinträchtigen.

Abschließend werden Fixationsanker sowohl am proximalen als auch am distalen Verbandende gesetzt, um den Halt zu sichern und die Lebensdauer des Verbandes zu verlängern. Die Autorin weist darauf hin, dass der Verband bei Schmerzen, Schwellungen, Verfärbungen oder Taubheitsgefühlen sofort entfernt werden muss, um Durchblutungsstörungen zu vermeiden.

Insgesamt beschreibt der Beitrag eine wirkungsvolle Methode zur funktionellen Stabilisierung des Daumens, die sich besonders in der Handrehabilitation, Physiotherapie und im Sport bewährt hat. Der Verband bietet Schutz und Unterstützung, während er gleichzeitig eine begrenzte Beweglichkeit und damit ein natürliches Bewegungsverhalten ermöglicht.

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